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Elternzeit! Juhuu! Endlich war es soweit und mein Mann und ich durften die lang ersehnte Elternzeit mit unserer Tochter genießen. Zwei Wochen Ostseeurlaub und zwei Wochen am See in meiner Heimatstadt waren geplant und wir hatten uns voller Vorfreude ans Packen gemacht. Doch bei dem Gedanken an sechs Stunden Autofahrt (je nach Stauaufkommen) wurde mir doch immer etwas mulmig. Das konnte in einem energischen "Schreitheater" auf Seiten meiner Tochter enden, die mit ihren acht Monaten natürlich schon recht mobil war und auf meiner Seite mit allen möglichen Versuchen sie auf der Fahrt zu beruhigen und bei Laune zu halten. Ich bin im Grunde dankbar, dass sie doch vergleichsweise gern Auto fährt, doch sechs Stunden konnten schon sehr lang werden. Aus diesem Grund hatte ich mir etwas einfallen lassen, das ich bei einem nahenden Stimmungstief hervorzaubern konnte und was ihr die Fahrt deutlich erleichterte: den Notfallreisekoffer.
Das Kleine Köfferchen, eigentlich ein Werbegeschenk von "dm" zur Geburt unserer Tochter und gefüllt mit Proben, wurde nun umfunktioniert in einen Reisekoffer, der alle möglichen interessanten und vor allem unbekannten Dinge enthielt, mit denen sie sich im Auto beschäftigen konnte. Ich ließ also meinen kreativen Blick durch die Wohnung schweifen und sammelte alles zusammen, was für sie gerade in Frage kam. Mit acht Monaten dürfte das Spielzeug nicht zu langweilig und einseitig sein, sondern musste schon entweder ein Geräusch machen, verschiedene Oberflächenstrukturen haben, kleine Details aufweisen oder schon einmal in Mamas Händen gewesen sein. Auch an technischen Dingen ist unsere Tochter zurzeit sehr interessiert. Natürlich kann man teures, buntes und vielseitiges Spielzeug kaufen. Allerdings mag unsere Tochter am liebsten alles was "die Großen" auch in den Händen haben. Es sei an dieser Stelle gesagt, dass alle Gegenstände natürlich nur unter Aufsicht genutzt wurden. Im Auto saß ich ja direkt neben ihr. Außerdem ist meine Tochter noch nicht in der Lage Drehverschlüsse oder feste Knoten etc. zu öffnen. Also wanderten folgende Alltagsgegenstände in den kleinen Koffer:
- einige große, unverschluckbare Knöpf (auf eine Schnur gefädelt und mit Knoten versehen)
- eine Metalldose mit einer großen, festen Muschel darin
- eine kleine Glasdose mit festem Schraubverschluss und kleine bunte Perlen darin
- ein Geschenkband zur Schleife an einen Ring gebunden
- ein "invisible" Haargummi (Ein super Tipp auch für zahnende Kinder: einfach ums eigene Handgelenk gewickelt hat das Kind immer ein Spielzeug, wenn es auf dem Schoss sitzt.)
- eine ausgediente Laptopmouse
- ein kleines, elektrisches Teelicht
- ein kleiner Taschenrechner
- Reißverschlüsse aus der Nähkiste mit interessantem Zipper
- ein buntes Wollknäuel
- ein großer Lockenwickler
- ein kleines Traubenkernkissen
- ein Kienzapfen
- Rasselsocken mit Tiermotiv
- zwei Fingerpuppen
- ein Kontaktlinsenbehälter
- eine Duttrolle
- eine kleine Kunststoffgrußkarte von Sheepworld
- ein buntes Wollknäuel
All diese Dinge kannte sie bis zu diesem Zeitpunkt noch nicht und schon allein mit dem Koffer und dem Griff beschäftigte sie sich viele Minuten.
Weitere Ideen:
- Handspiegel mit Bürste
- Kinderzahnbürste
- leere Cremedose mit Reis gefüllt (sicher verschlossen)
- einige Kastanien
- Löffel
- Hacky Sack
- Mini Schneebesen
- Reisefläschchen mit hübschen Perlen oder verschiedenen Nudeln gefüllt
- Seifenblasen
- Minibuch
- ausgedientes Schlüsselbund
- Familienfoto
- Gewürzdose mit Kräutern
- Duftkerze mit dezentem Duft
uvm.
Der Notfallreisekoffer eignet sich meiner Meinung nach für Babys ab sieben bis neun Monate. Was genau in den Koffer wandert kann von den Vorlieben des Kindes abhängig gemacht und auch immer einmal aktualisiert werden. Manche der Gegenstände hat unsere Tochter nie länger betrachtet, sondern einfach nur ausgeräumt, andere wurden sogar bei schlechtester Laune immer wieder untersucht. Das Köfferchen immer parat auf dem Rücksitz des Auto, konnte ich eine gute halbe bis dreiviertel Stunde Fahrt überbrücken. Ich habe ihn wirklich schätzen gelernt und seitdem unsere Tochter nun seit einer Woche sitzen kann und sich ganz allein ans Ausräumen macht, ist er auch Zuhause zu einem beliebten Spielzeug geworden.
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Josephin (Sonntag, 29 September 2019 21:16)
Wie schauts mit dem Luftballon-Ball aus, mag sie den? Kann man auch wo anbaumeln und dann kommt er immer wieder zurück oder halt, sobald sie krabbelt, rumkullern lassen.
Beste Grüße!